Gläserne Schüler, gläserne Bürger

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von Jochen Plikat

Wie wäre es eigentlich, die Schule komplett zu digitalisieren? Wäre es nicht wunderbar, alles, was bisher (weitgehend) papiergestützt ablief, zukünftig mit Laptops, Tablets und Smartphones erledigen und über das Internet synchronisieren zu können? In der Schule fallen schließlich eine Menge Daten an, die doch allen Beteiligten möglichst jederzeit zur Verfügung stehen sollten.

Eine Aufstellung der wichtigsten dieser Daten sieht etwa wie folgt aus. Weiterlesen

Adressen und Termine sicher in der Cloud speichern

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von Jochen Plikat

Vor einigen Jahren hing in meinem Treppenhaus ein Zettel von einem Nachbarn:

Hilfe, ich habe mein Handy verloren oder es wurde mir geklaut! Falls es jemand gefunden hat, bitte unbedingt zurückgeben, dort sind alle meine Kundenkontakte gespeichert und ich habe kein Backup! Ich stelle keine Fragen! Danke!!!

Seit sich Smartphones durchgesetzt haben, dürften solche Hilferufe immer seltener zu hören sein. Egal ob das Gerät unter Android oder unter iOS läuft: Adressbücher lassen sich heute leicht und komfortabel über die Cloud auf mehreren Geräten synchron halten. Und praktischerweise hat man so auch immer automatisch ein Backup. Sollte also einmal ein Gerät kaputt gehen oder abhanden kommen, Weiterlesen

Notizen – handschriftlich oder digital?

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von Jochen Plikat

Wie hieß der Dokumentarfilm über die Finanzkrise, der in dem Vortrag vor 6 Wochen erwähnt wurde? Ich hatte das doch notiert, weil ich ihn unbedingt sehen wollte! Aber wo habe ich bloß den Zettel gelassen…?

Und wo habe ich noch gleich die Mitschrift zu dem Statistik-Workshop abgelegt, in dem so anschauliche Beispiele genannt wurden?

Wer solche Situationen kennt, sollte digitale Notizen in Erwägung ziehen. Keine Zettelwirtschaft, keine Suchereien. Alle Informationen können archiviert, über mehrere Geräte synchronisiert (z.B. mit Evernote) und bei Bedarf sofort wieder abgerufen werden. (Ich habe kürzlich an anderer Stelle das System beschrieben, mit dem ich meine digitalen Notizen verwalte.) In vielen Meetings, Seminaren und Vorträgen ist es daher zur Normalität geworden, dass auf Laptops mitgeschrieben wird.

Wer schon einmal selbst vor Publikum gesprochen hat, weiß aber vermutlich, Weiterlesen

Verschlüsselung – die Zukunft der E-Mail?

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von Jochen Plikat

No one shall be subjected to arbitrary interference with his privacy, family, home or correspondence, nor to attacks upon his honour and reputation. Everyone has the right to the protection of the law against such interference or attacks. (The Universal Declaration of Human Rights, Art. 12)

Die Meldungen über die lückenlose Überwachung des gesamten Internet-Datenverkehrs durch Geheimdienste reißen nicht ab. Es scheint in deren Logik zu liegen, alle, wirklich alle Informationen abzuschöpfen, auf die sie sich Zugriff verschaffen können. Man kann deswegen bei der täglichen Zeitungslektüre Schnappatmung bekommen. Da muss doch mal jemand was dagegen tun! Man kann es aber auch mit einer gewissen Resignation zur Kenntnis nehmen. Als Faustregel ist aktuell leider sehr realistisch: Weiterlesen

Kleine Quellenkunde für Wissensarbeiter

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von Jochen Plikat

Kreative, fokussierte Arbeit braucht Phasen tiefer Konzentration. Wie lässt sich dieser Zustand, bei dem man mit etwas Übung auch erfüllende Flow-Erlebnisse haben kann, regelmäßig erreichen und über längere Zeit halten?

In jedem Fall gelingt fokussiertes Arbeiten im Flow-Kanal am besten, wenn Du Quellen für Unterbrechungen bewusst als solche wahrnimmst und Strategien entwickelst, mit denen Du sie unter Kontrolle bekommst. Vollständig vermeiden lassen sie sich kaum, es sei denn Du bist bereit, Dich mit Papier und Bleistift in ein Schweigekloster zurückzuziehen. Hier ein paar Ideen, Weiterlesen

Auf die Flughöhe kommt es an

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von Jochen Plikat

Nachdem wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen. (Mark Twain)

Die Formulierung von SMARTen, d.h. spezifischen, messbaren, aktionsorientierten, realistischen und terminierten Zielen gilt als gute Möglichkeit, um diffuse Träume und Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen. Hierbei ist es jedoch ebenfalls entscheidend, sich die Dimension der Zielsetzungen bewusst zu machen. Handelt es sich jeweils um ein kurzfristiges, mittelfristiges oder langfristiges Ziel? Du kannst Dir beispielsweise das Ziel setzen, bis zum Abend einen Bericht fertigzustellen (kurzfristiges Ziel), bis zum Ende des Jahres in eine größere Wohnung zu ziehen (mittelfristiges Ziel) oder bis zu Deinem 26. Geburtstag einen Abschluss in Kernphysik in der Tasche zu haben (langfristiges Ziel).

Diese verschiedenen Zieldimensionen kannst Du jedoch nur dann überblicken, wenn Weiterlesen

Busy-ness as usual?

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von Jochen Plikat

Versetzen wir uns einmal zurück ins Jahr 1984. Es ist 10 Uhr morgens, ein Professor sitzt in seinem Büro und arbeitet am Konzept für sein nächstes Forschungsprojekt.

Plötzlich geht die Tür auf, seine Sekretärin kommt herein und legt ihm wortlos einen Brief auf den Schreibtisch. Der Professor überfliegt ihn, zögert, und lässt ihn dann einfach liegen.

Dann widmet er sich wieder seinem Forschungsprojekt.

Nach fünf Minuten geht die Tür wieder auf. Diesmal legt die Sekretärin einen kleinen Zettel auf den Schreibtisch. Der Professor liest die Nachricht, schreibt selbst etwas auf den Zettel und gibt ihn der Sekretärin wieder mit.

Dann widmet er sich wieder seinem Forschungsprojekt.

Nach weiteren fünf Minuten geht die Tür wieder auf. Die Sekretärin hält einen Telefonhörer in der Hand: Kollegin Schmidt sei dran, Weiterlesen

Das Odysseus-Prinzip

von Jochen Plikat

Wissensarbeit scheint dann besonders gut zu funktionieren, wenn man sich zuverlässig in den so genannten Flow-Zustand bringen kann: Phasen der Versenkung in eine Tätigkeit, in denen jede Ablenkung ausgeblendet wird und die Stunden in kreativem Schaffen unbemerkt verrinnen. Schriftsteller, so könnte man meinen, sollten diesen Zustand besonders leicht erreichen. Der Drang, das literarische Werk zu Papier zu bringen, ist doch sicher so groß, dass sie sich morgens mit Elan an ihr Werk setzen, den ganzen Tag über der Inspiration freien Lauf lassen und erst wieder von ihrem Manuskript aufschauen, wenn der Mond hoch am Himmel steht.

Eine schöne Geschichte, die aber mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat. Gerade unter Schriftstellern Weiterlesen

Keine Mail vor halb eins

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von Jochen Plikat

Nehmen wir an, jemand schaut Dir einen Tag lang bei der Arbeit über die Schulter. Von dem Moment an, in dem Du Dich an Deinen Schreibtisch setzt (oder stellst) bis zu dem Moment, in dem Du innerlich den Feierabend ausrufst.

Was wäre die erste Tätigkeit, die er oder sie zu sehen bekäme?

  • a) Du öffnest Dein Mailprogramm.
  • b) Du widmest Dich sofort Deinem wichtigsten laufenden Projekt und arbeitest 3 Stunden lang daran.

Ganz ehrlich: Ich war lange ein lupenreiner Vertreter von Kategorie a). Mit der erfreulichen Folge, dass viele kleine Aufgaben gleich morgens von mir erledigt wurden. Mit der ebenfalls erfreulichen Folge, dass alle, die mir eine Mail schickten, zügig eine Antwort bekamen. Aber auch mit der unerfreulichen Folge, dass die potentiell ergiebigsten ersten ein bis zwei Stunden meiner Arbeitstage Weiterlesen

Damit nicht nur das Phone smart ist: Ziele richtig formulieren

Looking across the park earlier in the week at the lone soccer goal.

von Jochen Plikat

Träume, Wünsche, Hoffnungen — fast jede(r) hat eine zumindest diffuse Vorstellung davon, in welche Richtung er oder sie sich in verschiedenen Lebensbereichen entwickeln möchte. Aber oft verstreicht die Zeit und man stellt fest, dass man beruflich weiterhin auf der Stelle tritt, die Beziehung stagniert, die Fitness langsam aber stetig abnimmt und man auch geistig nicht viele Höhenflüge unternommen hat. Dabei hatte man doch davon geträumt, nein, sich fest vorgenommen — war es am 1. Januar? —, auf all diesen Gebieten ein wenig besser zu werden.

Wie lässt sich also vermeiden, dass Monate und Jahre in der Alltagsroutine verstreichen und man in wichtigen Bereichen des Lebens vor sich hin dümpelt? Die meisten Coaching-Methoden empfehlen für den Umgang mit diesem allzu verbreiteten Problem, aus Träumen, Wünschen und Hoffnungen Ziele zu machen.

Worin unterscheidet sich aber ein Ziel von einem Traum oder einem Wunsch? Weiterlesen