Warum man E-Mails grundsätzlich digital signieren sollte (2)

Das digitale Signieren von E-Mails ist ein sehr guter Schutz gegen Schadsoftware. Für berufliche Mailadressen ist der Standard S/MIME zu empfehlen, für private dagegen PGP.

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In einem kürzlich verfassten Beitrag (erfahre mehr) habe ich versucht zu erklären, warum es so wichtig ist, E-Mails grundsätzlich digital zu signieren: Unter anderem sorgt man auf diese Weise dafür, dass es extrem schwierig wird, E-Mail-Absenderadressen zu fälschen. Und damit trocknet man einen der wichtigsten Verbreitungswege von Schadprogrammen wie Emotet aus, die ganze Universitäten wochenlang lahmlegen können.

Für das Signieren von E-Mails gibt es zwei gängige technische Standards, nämlich S/MIME und PGP. Sie beruhen auf dem selben Grundprinzip, der asymmetrischen Verschlüsselung. Woher weiß ein Empfänger aber, dass eine digitale Signatur gültig ist, er der Nachricht also vertrauen kann? Dieses Grundproblem der verschlüsselten Kommunikation lösen S/MIME und PGP ganz unterschiedlich: Weiterlesen

Warum man E-Mails grundsätzlich digital signieren sollte

Schadprogramme, die über E-Mails verbreitet werden, sind zu einer regelrechten Landplage geworden. Besonders schlimm hat es zuletzt die Universität Gießen erwischt. Digital signierte E-Mails können diese Bedrohung stark eindämmen.

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E-Mail-Anhänge und per E-Mail verbreitete Links stellen einen der häufigsten Verbreitungswege von Schadsoftware wie Emotet dar. Allzu leicht klicken viele Nutzer auf Dateien oder URLs, die scheinbar von vertrauenswürdigen Kontakten geschickt wurden. Zu spät merken sie, dass die Nachricht in Wirklichkeit von einem anderen Absender stammt – und dass die harmlos aussehende Word-Datei im Anhang einen Computervirus enthält.

Wie schlimm es sein kann, wenn ein Netzwerk infiziert ist, hat zuletzt die Universität Gießen erfahren müssen. Ab dem 8. Dezember 2019 waren wochenlang weder die allgemeine Universitätswebseite noch die Seite der Universitätsbibliothek erreichbar. Auch die E-Mail-Server waren lahmgelegt. Die Universität musste die ganze Zeit im Notbetrieb arbeiten, vieles ging in dieser Zeit gar nicht (erfahre mehr). Auch die Katholische Hochschule Freiburg musste im Dezember 2019 nach einem Hackerangriff einen Großteil ihrer Systeme zeitweise vom Netz nehmen (erfahre mehr). Weiterlesen

Meditation nach Datenverlust

Nach einem Datenverlust hadert man meist mit dem Schicksal. Mit ein wenig Übung kann man durch so ein Erlebnis aber auch zur Erleuchtung gelangen.

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Ein Dauerthema im Bereich Datensicherheit sind Verschlüsselungstrojaner. Sie verschlüsseln bekanntlich alle Daten auf einem betroffenen Rechner, auch auf allen angeschlossenen externen Laufwerken. Solche Trojaner verbreiten sich oft über Anhänge, die man von scheinbar vertrauenswürdigen Absendern in scheinbar unverdächtigen E-Mails erhält. In der Regel sehen Betroffene nach dem Befall eine Erpressungs-Nachricht, die zur Überweisung eines Lösegelds auffordert, meist in Bitcoin. Weiterlesen

Wie man eine PDF-Datei handschriftlich bearbeiten kann

PDF-Dateien lassen sich auf einem iPad sehr komfortabel mit einem digitalen Stift bearbeiten. Im Beitrag wird beschrieben, wie das geht.

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PDF-Dateien sind im Wissenschafts- und Literaturbetrieb extrem verbreitet. Einerseits erscheinen viele Online-Publikationen als PDFs, meistens im DIN A4-Format. Andererseits werden immer häufiger Seminar- und Abschlussarbeiten als PDFs eingereicht, in aller Regel ebenfalls im DIN A4-Format – entweder zusätzlich zu einer ausgedruckten Version oder ausschließlich digital.

Lesen lassen sich diese Dokumente an einem Computerbildschirm sehr gut. Man kann sie auch auf ein Tablet übertragen, dort lesen, und die Sache ist erledigt. Oft will man sie aber auch markieren, kommentieren oder korrigieren, am besten handschriftlich. Dafür bietet sich ein Tablet mit Stift an. Natürlich möchte man diese Eintragungen speichern und auf andere Geräte übertragen, um sie beispielsweise auf einem Laptop noch einmal aufzurufen, sie von dort aus auf einer externen Festplatte langfristig zu archivieren etc.

Wir haben also folgende Probleme, die erst einmal trivial klingen, sich im Detail aber als nicht trivial herausstellen: Weiterlesen

Wie man ziemlich gute Notizen macht

Notizen zu machen gehört zum Kerngeschäft von Wissensarbeitern. Was ist die beste Methode?

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Viele Wissensarbeiter kritzeln in Vorträgen oder Besprechungen in kaum leserlicher Handschrift Seite um Seite voll. Ich selbst habe lange so gearbeitet – mit, nun ja, mäßigem Erfolg. Meist stapelten sich die Zettel in irgendeiner Ablage, ohne dass ich sie systematisch aufarbeitete. Da mir das Problem sehr wohl bewusst war, versuchte ich, mir die zentralen Informationen gleich zu merken, oder ich schrieb sie auf separaten Zetteln auf. Dort stand dann alles, was wirklich wichtig war. Aber auch manche dieser Zettel gingen in irgendeinem Stapel unter oder wurden in einer Mappe vergessen. Nicht die beste Methode.

Später experimentierte ich mit verschiedenen digitalen Lösungen. Digital lässt sich in der gleichen Zeit viel mehr schreiben als von Hand, zumindest, wenn man das 10-Finger-System beherrscht (erfahre mehr) – was konnte also falsch daran sein? Weiterlesen

Wie man ein Android-Gerät mit einem Laptop synchronisiert (2)

In diesem Beitrag wird erklärt, wie man ein Android-Gerät mit einem Laptop synchronisiert – ohne dabei alle Daten an Google zu übertragen.

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Im ersten Beitrag dieser zweiteiligen Serie ging es um die grundlegende Frage, warum man möglichst wenige Daten an Firmen wie Google, Facebook & Co übertragen sollte (erfahre mehr). Dieser zweite Beitrag handelt nun davon, wie man das umsetzt, konkret, wie man ein Android-Gerät mit einem Laptop synchronisiert, ohne den vorinstallierten Dienst Google Drive zu verwenden. Wir wollen uns also ein klein wenig “de-Google-ifizieren”.

Die hier vorgestellte Lösung kann aber nicht nur das. Sie ist auch besser als alles, was man aktuell mit Android-Bordmitteln bewerkstelligen kann. Zu ihren Vorteilen zählt, dass sie die vollständige zwei-Wege-Synchronisation zwischen Smartphone und Laptop ermöglich. Das heißt unter anderem, dass synchronisierte Daten auch auf dem Android-Gerät in vollem Umfang offline verfügbar sein werden. Dies wünschen sich zahlreiche Nutzer seit langem, es wird jedoch weiterhin von keiner einzigen Cloud-App geboten. Weiterlesen

Wie man ein Android-Gerät mit einem Laptop synchronisiert (1)

Smartphones enthalten wertvolle Daten. Wie überträgt man diese auf ein anderes Gerät, ohne die Server von Google zu benutzen?

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Daten sind bekanntlich der Rohstoff, auf denen das Geschäftsmodell von Google, Facebook & Co. beruht. Deren Kunden sind andere Firmen. Diese bezahlen viel Geld dafür, dass ihre Werbeanzeigen auf den genannten Plattformen nicht an irgendwen, sondern an genau jene Nutzer ausgeliefert werden, die an dem beworbenen Produkt interessiert sein könnten. Wir Nutzer sind daher nicht die Kunden von Google, Facebook & Co. – sondern ihr Produkt. Weiterlesen

Was man von der stoischen Philosophie lernen kann (1)

„Stoische Ruhe“ und „stoische Gelassenheit“ sind Eigenschaften, die meist bewundert werden. Was aber sind die Grundlagen des Stoizismus, und was macht ihn auch im digitalen Zeitalter hoch aktuell?

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Historischer Hintergrund

Der Stoizismus entstand im 3. Jahrhundert v. Chr. in Griechenland und gelangte in der römischen Kaiserzeit zu voller Blüte. Seine Vertreter lebten somit in einer Epoche, die durch heftige außen- und innenpolitische Auseinandersetzungen geprägt war. Aus diesem Grund mussten sowohl in Griechenland als auch im römischen Reich selbst Angehörige des Hochadels jederzeit damit rechnen, durch äußere Umstände ihre Privilegien einzubüßen, in die Verbannung gezwungen zu werden oder ihr Leben zu verlieren.

Hauptvertreter der jüngeren Stoa

Die bis in die heutige Zeit bekanntesten Vertreter der stoischen Philosophie sind Seneca, Epiktet und Kaiser Mark Aurel, der „Philosophenkaiser“. Sie bilden die so genannte „jüngere Stoa“. Weiterlesen

So synchronisiert man einen Cloud-Speicher mit einem Android-Tablet

Tablets und Smartphones spielen im Alltag eine immer größere Rolle. Im Beitrag wird beschrieben, wie man einen ganzen Ordner eines herkömmlichen Rechners mit einem Android-Gerät synchronisieren kann.

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Update Juli 2019: Ich empfehle inzwischen die App FolderSync, um beliebige Ordner auf Android-Geräten mit einem Laptop oder Desktop-Rechner zu synchronisieren. FolderSync unterstützt nicht nur gängige proprietäre Cloud-Dienste, sondern auch quelloffene Lösungen wie z. B. Nextcloud. Hier findest Du weitere Informationen.

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Die meisten Wissensarbeiter verwenden im Alltag mehrere elektronische Geräte, beispielsweise einen Laptop, ein Tablet und ein Smartphone. Dabei nutzen sie bestimmte Anwendungen in der Regel auf mehreren Geräten. Sie möchten daher sowohl die Anwendungen als auch ggf. die mit ihnen bearbeiteten Daten zwischen den Geräten synchronisieren.

Das ist bei Anwendungen, die ohnehin Cloud-basiert funktionieren, kein Problem. Ein Beispiel hierfür ist der Musik-Streaming-Dienst Spotify. Wenn man auf einem Gerät eine Playlist anlegt, erscheint diese automatisch auch auf jedem anderen Gerät, das mit dem selben Nutzerkonto verbunden ist. Weiterlesen

Mein Weg von Mac zu Linux und wieder zurück

Wie ein einziges Softwarepaket dafür sorgt, dass Linux-Desktops weiterhin keine Chance haben.

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Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Der Anteil an Linux-Desktops hat sich in den letzten fünf Jahren weltweit verdoppelt. Die schlechte Nachricht lautet allerdings, dass diese Verdopplung sich lediglich von vorher 0,8 auf jetzt 1,6 Prozent Marktanteil abgespielt hat. Zum Vergleich: Windows ist auf ca. 75 Prozent der Desktops weltweit installiert – vom veralteten XP bis hin zum aktuellen Windows 10. Das Mac-Betriebssystem kommt auf einen Marktanteil von ca. 10 Prozent (erfahre mehr).

Auch wenn sich die Gerüchte hartnäckig halten, ein Linux-Rechner sei nur etwas für Computerexperten: Davon kann inzwischen keine Rede mehr sein. Wer einen Windows-Rechner oder einen Mac bedienen kann, wird mit einem Linux-Desktop ebenso gut klarkommen. Hier hat sich in Sachen Benutzerfreundlichkeit in den letzten Jahren eine Menge getan. So ist z. B. die auf Ubuntu basierende Distribution Linux Mint gerade für Windows-Umsteiger weitgehend intuitiv zu bedienen.

Für einen Linux-Desktop sprechen mehrere gute Gründe: Weiterlesen