Standard Notes: Die Notiz-App, auf die wir lange gewartet haben

Standard Notes ist eine Notiz-App mit integrierter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

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In der frühen Phase dieses Blogs habe ich mehrere Artikel über die Notiz-App Evernote veröffentlicht. Diese halte ich weiterhin für eine sehr gelungene Anwendung. Allerdings fiel mir irgendwann unangenehm auf, dass die Inhalte bei Evernote nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt werden. Nutzer müssen daher darauf vertrauen, dass der Anbieter oder Dritte keinen Einblick in ihre Notizen nehmen. Das wollte ich nicht, und es war für mich der Hauptgrund, warum ich – nach ca. einem Jahr intensiver Nutzung – schon vor längerer Zeit mit Bedauern wieder Abstand von Evernote nahm. Weiterlesen

9 aus 43: Jenseits von Evernote (4/4)

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In diesem abschließenden Beitrag geht es darum, wie aus der Kombination gewöhnlicher Rechner-Bordmittel mit einem Textverarbeitungsprogramm eine leistungsfähige Notiz- und Aufgabenverwaltung wird.

In dieser vierteiligen Serie geht es um das Problem, dass viele Wissensarbeiter eine Cloud-basierte Notiz- und Aufgabenverwaltung nutzen möchten (Teil 1/4). Eine Synchronisation ihrer oft vertraulichen Daten über einen Server in den USA kommt für sie aus Datenschutzgründen aber nicht in Frage. Genau dies lässt sich aber bei den – zumindest aus meiner Sicht – besten Notizprogrammen auf dem Markt, Evernote und OneNote, nicht vermeiden.

Ich stelle in dieser Serie daher einen Ansatz vor, der diese Lücke schließt. Hierfür, so mein Vorschlag, richtet man zuerst einen Cloud-Dienst auf der Basis der offenen Cloud-Software ownCloud ein (Teil 2/4). Dann sollte man dafür sorgen, dass die Daten, die man auf diese Weise in die Cloud überträgt, vor dem Verlassen des jeweiligen Endgerätes stark verschlüsselt werden. Sie sollten also selbst dann nicht gelesen werden können, wenn sie durch einen Angriff auf den Cloud-Speicher in die falschen Hände geraten. Dieses Prinzip heißt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Wie es für verschiedene Cloud-Dienste mit Hilfe von Boxcryptor umgesetzt werden kann, wird in Teil 3/4 beschrieben.

Im diesem vierten und letzten Teil der Serie geht es nun um die eigentliche Notiz- und Aufgabenverwaltung. Sie basiert auf Weiterlesen

9 aus 43: Jenseits von Evernote (3/4)

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Wie lassen sich Cloud-Anwendungen nutzen, ohne dass man beim Datenschutz Abstriche machen muss? In diesem Teil der Serie (3/4) wird beschrieben, wie man mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch in der Cloud für hohe Datensicherheit sorgt.

In Beitrag 2/4 wurde beschrieben, wie man mit Hilfe von ownCloud und OwnCube einen Cloud-Speicher einrichtet (erfahre mehr). Da bei OwnCube der Serverstandort selbst gewählt werden kann, kann man sich ein Land mit strengen Datenschutzgesetzen aussuchen und so den Schutz für die eigenen Daten deutlich erhöhen.

Dennoch liegen die Daten auch bei OwnCube unverschlüsselt auf den Servern. Das ist in mehrerlei Hinsicht nicht ganz unbedenklich:

  1. Der Speicher-Anbieter bzw. seine Mitarbeiter könnten sich Zugang zu den Daten verschaffen oder dazu gezwungen werden, ihn Dritten zu ermöglichen.
  2. Das selbst gewählte Passwort könnte gehackt werden.
  3. Angreifer könnten nicht nur einzelne Konten, sondern den ganzen Cloud-Server ins Visier nehmen.

In diesen und anderen Szenarien wären die eigenen Daten potenziell von Dritten einsehbar.

Hier kommt Boxcryptor ins Spiel, eine in Augsburg entwickelte Software. Boxcryptor sorgt dafür, Weiterlesen

9 aus 43: Jenseits von Evernote (2/4)

Bull Elephant in front of Mt. Kilimanjaro in Amboseli National Park, Kenya, East Africa

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In Teil 2 der Serie zur Aufgaben- und Notizverwaltung geht es darum, wie man ganz ohne technische Spezialkenntnisse die Cloud-Software ownCloud nutzen kann. Sie ist in Sachen Datenschutz vielen anderen Angeboten vorzuziehen.

Gängige Cloud-Dienste wie Dropbox, Google Drive und iCloud haben viele Vorteile. Der größte dürfte sein, dass sie so ausgesprochen einfach zu konfigurieren sind. Das liegt vor allem daran, dass die Client-Software und der Speicherplatz in der Cloud aus einer Hand kommen. Ein Nachteil dieser und anderer Dienste ist allerdings, dass die Daten auf Server geladen werden, die sich der Kontrolle der Nutzer vollständig entziehen. Zwar geloben alle Anbieter, höchste Datenschutzstandards einzuhalten. Wie wenig solche Versprechungen in vielen Fällen wert sind, kann man aber bedauerlicherweise fast täglich in der Zeitung lesen (lies hier weiter).

Klar ist, dass sich gewöhnliche Nutzer um das Grundrecht der informationellen Selbstbestimmung in der aktuellen politischen und technologischen Großwetterlage leider weitgehend selbst kümmern müssen. Wer dennoch nicht auf die Vorteile Cloud-basierter Datensynchronisation verzichten möchte, Weiterlesen

9 aus 43: Jenseits von Evernote (1/4)

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Das Angebot an Software, mit der sich Notizen und Aufgaben verwalten lassen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Alle gängigen Cloud-basierten Angebote übertragen die Daten dabei aber auf Server, die nicht von den Nutzern selbst kontrolliert werden. In einer vierteiligen Serie wird eine Idee für eine Notiz- und Aufgabenverwaltung vorgestellt, die sich auf mehreren Geräten synchron halten lässt, ohne dass man dafür beim Datenschutz Kompromisse eingehen müsste.

In „9 aus 43 – Effiziente Aufgabenverwaltung mit Evernote“ (lies hier weiter), dem bisher mit Abstand am häufigsten aufgerufenen Beitrag dieses Blogs, geht es darum, wie sich in Anlehnung an David Allens GTD-Methode Notizen und Aufgaben verwalten lassen. Für die Umsetzung des Ansatzes habe ich Evernote empfohlen, das neben der grundlegenden Notizverwaltung auch viele andere Features bietet. Als Alternative zu Evernote steht neuerdings auch für den Mac das Programm OneNote aus dem Hause Microsoft zur Verfügung. Nutzerberichten zufolge ist die Version für OS X inzwischen ebenfalls sehr brauchbar.

So ausgereift und hilfreich diese Programme auch sein mögen – in beiden Fällen ist man darauf angewiesen, Weiterlesen

Aufgaben terminieren mit Evernote

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Von manchen Aufgaben wissen wir schon jetzt, dass wir sie zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt erledigen möchten. Evernote kann helfen, dass das zuverlässig klappt.

Aufgaben unterscheiden sich von Terminen oft darin, dass sie nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt werden müssen. Es kommt eher darauf an, dass sie erledigt werden — ob das heute, morgen oder in drei Tagen passiert, ist in vielen Fällen unerheblich (lies zur Unterscheidung von Aufgaben und Terminen hier weiter). Häufig lohnt es sich aber, zum genau passenden Zeitpunkt an sie zu denken — nicht früher, aber auch nicht später. Dazu gehören z. B. Dinge, die auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause erledigt werden können. (Ich bin sehr gut darin, diese zu vergessen, sobald ich auf meinem Fahrrad sitze und den Autopiloten eingeschaltet habe. Mir fällt dann erst beim Griff in den Kühlschrank wieder ein, dass die Milch alle ist…)

Noch beeindruckender ist meine Vergessensleistung, wenn Weiterlesen

Von der E-Mail zur Aufgabe und wieder zurück (II)

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Wer auf seinem Mac mit dem bordeigenen Mailprogramm arbeitet, konnte E-Mails bisher nur durch Weiterleitung in eine Evernote-Notiz umwandeln. Eine neue Erweiterung für Apple Mail löst dieses Problem auf elegante Weise.

Auch wenn das Ende der digitalen Post schon oft verkündet wurde: Als Wissensarbeiter wickeln wir einen großen Teil unserer Kommunikation weiterhin über E-Mail ab. Oft stapeln sich in unserem Posteingang daher ganz unterschiedliche Nachrichten: Newsletter, private und berufliche Einladungen, Anfragen von potentiellen Auftraggebern, Tagesordnungen für anstehende Meetings, Protokolle vergangener Meetings, Bitten von Kollegen oder Freunden um kleine Gefälligkeiten, etc. Ich habe bereits an anderer Stelle darüber geschrieben (vgl. hier), dass viele dieser Nachrichten im Grunde kleine oder größere Aufgaben darstellen. Sofern sie sich nicht in 2 Minuten bearbeiten lassen, ist es daher sinnvoll, Weiterlesen

Mit Luhmanns Zettelkasten neue Ideen erzeugen

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Der Soziologe Niklas Luhmann hat sein wissenschaftliches Werk mit Hilfe eines Zettelkastens geschrieben. Wie lässt sich dieses Werkzeug in einer digitalen Umgebung einsetzen?

Der 1998 verstorbene Soziologe Niklas Luhmann hat ein beeindruckendes wissenschaftliches Werk hinterlassen. Bei der täglichen Arbeit verwendete er einfache Zettel, auf die er alle wichtigen Gedanken notierte. Diese Zettel sortierte er nach einem ausgeklügelten System in einen Zettelkasten ein, den er über Jahrzehnte pflegte und der so zu einem erstaunlichen Umfang anwuchs.

In folgender Reportage erklärt Luhmann ab Minute 37:40 kurz den Zettelkasten und erlaubt einen Blick in sein Arbeitszimmer:

[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=qRSCKSPMuDc#t=2497]

 

Neben der stetig wachsenden Zahl der Zettel war das interne Verweissystem entscheidend, mit dem Luhmann sie miteinander verknüpfte. Durch dieses Verweissystem Weiterlesen

Warum man jeden Arbeitstag vom Ende her planen sollte

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Wann endet eigentlich der Arbeitstag eines Wissensarbeiters? Wer sich dieser Frage nicht stellt, verbringt leicht deutlich mehr Zeit am Schreibtisch als nötig.

Wenn klare äußere Vorgaben fehlen, kann man seinen Arbeitstag an verschiedenen selbst gezogenen „Ziellinien“ beenden, z.B. zu einer bestimmten Uhrzeit („zeitbasierte Ziellinie“), nach Erfüllung bestimmter Aufgaben („ergebnisbasierte Ziellinie“), wenn man müde ist („energiebasierte Ziellinie“) oder wenn man den diffusen Eindruck hat, dass es für heute ganz einfach reicht („gefühlsbasierte Ziellinie“).

Jedes dieser Kriterien hat Vor- und Nachteile: Weiterlesen

Boxer: Mail-App mit Evernote-Integration

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E-Mails auf dem Smartphone zu verwalten ist meist kein Vergnügen. Eine neue App erledigt zumindest einige Funktionen ziemlich elegant.

von Jochen Plikat

Es gibt inzwischen eine Menge Apps, mit denen sich auf dem Smartphone E-Mails verwalten lassen. Die neue App Boxer* hat die Besonderheit, dass sich für E-Mails in Ordnerübersichten (wie z.B. der Inbox) viele Funktionen durch seitliches Wischen ausführen lassen. Da die App zwischen kurzem und langem Wischen nach links oder rechts unterscheidet, kann man auf diese Weise Weiterlesen