Bei Wissensarbeitern sammeln sich über die Jahre oft erhebliche Bücherbestände an. In diesem Beitrag werden fünf Ideen vorgestellt, wie man neuen Platz in seinen Regalen gewinnt.
Die Stunde der Wahrheit schlägt spätestens beim nächsten Umzug: Was im Regal noch recht überschaubar aussah, füllt plötzlich Kisten um Kisten. Ich musste mir bei dieser Gelegenheit kürzlich schmerzhafte Fragen stellen: Brauche ich den Schwedenkrimi, den ich vor 11 Jahren mit moderatem Gewinn gelesen habe, in der neuen Wohnung wirklich noch? Die deutsche Übersetzung eines Theaterstücks von Karol Wojtyła, die mir eine polnische Bekannte vor Jahren mit leuchtenden Augen überreichte? Und das Windows-98-Handbuch? Warum um Himmels willen habe ich wenigstens das nicht schon längst entsorgt?
Ich gestehe: Ich war bislang viel zu zurückhaltend, wenn es darum ging, mich von Büchern zu trennen. Ohne mir dessen voll bewusst zu sein, sah ich sie als lebenslange Begleiter – und auch als Sammelobjekte. Inzwischen versuche ich sie eher als Weggefährten zu betrachten, die eine Meile (oder zwei oder drei) mit mir mitgehen, dann aber jemand anderem Gesellschaft leisten dürfen. Ich habe daher beschlossen, dass sie in Zukunft nicht mehr in meinen Regalen Staub fangen, sondern lieber von der einen Hand zur andern wandern sollen – wie der berühmte Taler im Kinderreim.
Bücher, von denen man sich trennen möchte, kann man verkaufen oder auch einfach verschenken. Ich plädiere fürs Verschenken – einerseits, weil man damit jemandem eine kleine Freude macht; andererseits, weil sich der Verkauf in der Regel sowieso nicht lohnt. Weiterlesen →