Lass Dir Deine Zeit nicht zersägen!

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Nach Unterbrechungen dauert es oft lange, bis man den Flow-Zustand wieder erreicht. Das Phänomen ist in der Coaching-Literatur als „Sägezahneffekt“ bekannt.

Der so genannte Flow wird von vielen Menschen dann erreicht, wenn sie mit hoher Konzentration einer anspruchsvollen Tätigkeit nachgehen. Oft fühlen sie sich in diesen Phasen glücklich, und die Zeit scheint buchstäblich zu „verfliegen“ (lies hier weiter). Man kann sich den Flow-Zustand daher auch als Plateau hoher Konzentration vorstellen. Idealerweise besteht das Tagesprofil einer Konzentrationskurve aus möglichst langen Plateauphasen.

In Zeiten permanenter Erreichbarkeit besteht jedoch die Gefahr, dass das genaue Gegenteil eintritt: Statt uns über längere Phasen hinweg einer Sache zu widmen und so zu befriedigenden Ergebnissen zu kommen, wechseln wir oft im Minutentakt die Aufgaben („Multitasking“) oder lassen uns immer wieder durch verschiedene Störfaktoren ablenken (Anrufe, E-Mails, soziale Netzwerke, usw.). Unser Tagesprofil stellt dann weniger eine Abfolge mehrerer Plateaus als vielmehr Weiterlesen

Fokussiert arbeiten mit Naturklängen

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Wissensarbeiter werden an ihren Arbeitsplätzen oft von Nebengeräuschen gestört. Anstelle von Ohrstöpseln oder Musik können auch Naturklänge helfen, wenn man diese Störungen ausblenden und im Flow bleiben möchte.

Eine Frage, die mich immer wieder umtreibt, ist der Umgang mit akustischen Störungen am Arbeitsplatz. Wie lässt sich Lärm am besten ausblenden? Neuerdings hält z. B. jeden Morgen gegen 11 Uhr ein Kühl-Laster direkt vor meinem Fenster und lässt etwa eine Viertel Stunde lang den Motor laufen. Auch Reisebusse halten täglich direkt vor dem Hotel nebenan. Das tiefe Brummen ihrer Dieselmotoren kann auf Dauer ziemlich unangenehm sein. Dazu kommen die Warnsirenen einer nahe gelegenen Baustelle, gelegentlich vorbeiheulende Krankenwagen, und natürlich der sonstige Straßenverkehr mit dem Motorenlärm und dem Gehupe, den er mit sich bringt. Kurz: Selbst bei geschlossenen und recht gut schallisolierten Fenstern Weiterlesen

Ablenkungsfreies Lesen mit Firefox

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Im Internet veröffentlichte Texte in einem Browser zu lesen kann anstrengend sein. Auf vielen Seiten werden neben dem eigentlichen Text Werbeanzeigen eingeblendet, die penetrant um unsere Aufmerksamkeit buhlen. Eine neue Funktion von Firefox schafft Abhilfe.

Firefox hat mit der im Juni 2015 veröffentlichten Version 38 eine äußerst nützliche Zusatzfunktion erhalten (Download hier). Wenn man eine Seite aufruft und anschließend in der Adressleiste das neue Buchsymbol anklickt, verschwinden die eingeblendeten Werbeanzeigen, und eine bereinigte Version des jeweiligen Textes erscheint. In dieser Leseansicht kann man am linken Bildrand mit einem Button zwischen drei verschiedenen Designs (hell, dunkel und sepia) wählen. Auch die Schriftgröße, in welcher der Text angezeigt wird, lässt sich verändern.

Eine zweite Neuerung Weiterlesen

Fokussiert arbeiten mit Musik?

15906520_26f342ba39_oViele Wissensarbeiter empfinden Musik bei der Arbeit als Ablenkung. Musik kann aber auch helfen, wenn man Störungen ausblenden und in den Flow-Kanal kommen möchte.

Ich war lange bekennender Gegner von Musik bei der Arbeit. Meistens empfand ich sie mindestens als leicht störend. Je nach Tagesform hatte ich manchmal sogar den Eindruck, mich mit Musik überhaupt nicht länger als 20 Sekunden am Stück auf irgend etwas konzentrieren zu können. Wenn es in meinem Büro, das ich mit einer Kollegin teile, etwas unruhiger zuging, zog ich mich daher lieber in einen anderen Raum zurück, besonders dann, wenn ich gerade schreiben wollte (mehr zum Thema Schreiben findest Du hier und hier, zum Thema Flow-Kanal hier).

Der Raumwechsel verschaffte mir zwar oft ein paar Stunden wohltuender Ruhe. Es gab aber auch immer wieder Nachteile: Manchmal tauchte im Ausweichraum jemand auf, was mich zwang, zumindest ein paar Sätze lang zu kommunizieren (adieu, Flow). Auch hatte ich meine Unterlagen und Bücher nicht mehr griffbereit, so dass ich zwischendurch immer wieder in mein Büro gehen musste (nicht Sinn der Übung). Ab und zu hörte ich sogar aus zwei Richtungen Stimmen (nein, ich brauche keinen Psychiater, das lag an den dünnen Wänden und den Kollegen nebenan). Und zu allem Überfluss war meine Kaffeemaschine außer Reichweite.

Zur Zeit erprobe ich daher Weiterlesen

Schreiben im Zen-Modus

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Wie schafft man es, längere Zeit am Stück ohne Ablenkungen zu schreiben? Viele Wissensarbeiter versuchen das Problem mit minimalistischer Software zu lösen. Der Beitrag zeigt, wie sich auch mit gängigen Textverarbeitungsprogrammen im Zen-Modus arbeiten lässt.

Es ist längst eine Binsenweisheit, dass digitale Arbeitsumgebungen zu echten Produktivitätskillern werden können. E-Mail, Chat, soziale Netzwerke, die Weiten des Internet — es bedarf einiger Übung, fokussiert zu arbeiten, ohne sich von diesen unerschöpflichen Quellen der Ablenkung immer wieder aus dem Flow reißen zu lassen. Wenn man dagegen einen Zustand tiefer Konzentration erreichen und auch halten möchte, ist es meiner Erfahrung nach bereits eine große Hilfe, auf seinem Rechner alle Pop-ups, Beeps und Plings konsequent zu deaktivieren. Noch wirksamer ist es, Weiterlesen

Schlüsselqualifikationen (I): Die Kunst des Aufschiebens

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Wer Dinge aufschiebt, gilt oft als unproduktiv, vielleicht sogar als Faulpelz. Für Wissensarbeiter kann die Kunst des Aufschiebens aber der Schlüssel zu echter Produktivität sein.

Von klein auf bekommen wir eingebläut, dass man Dinge möglichst gleich erledigen soll. “Was du heute kannst besorgen…”. Dagegen ist im Prinzip wenig einzuwenden. Wenn wir diese Maxime jedoch allzu strikt befolgen, kann es passieren, dass wir zwar ständig kleine Aufgaben erledigen, dass unsere wichtigen Projekte dadurch aber liegen bleiben.

Da wir heutzutage über verschiedene Kanäle ständig erreichbar sind, besteht an einem kontinuierlichen Nachschub an solchen Aufgaben meist kein Mangel. In dichter Abfolge Weiterlesen

Warum man jeden Arbeitstag vom Ende her planen sollte

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Wann endet eigentlich der Arbeitstag eines Wissensarbeiters? Wer sich dieser Frage nicht stellt, verbringt leicht deutlich mehr Zeit am Schreibtisch als nötig.

Wenn klare äußere Vorgaben fehlen, kann man seinen Arbeitstag an verschiedenen selbst gezogenen „Ziellinien“ beenden, z.B. zu einer bestimmten Uhrzeit („zeitbasierte Ziellinie“), nach Erfüllung bestimmter Aufgaben („ergebnisbasierte Ziellinie“), wenn man müde ist („energiebasierte Ziellinie“) oder wenn man den diffusen Eindruck hat, dass es für heute ganz einfach reicht („gefühlsbasierte Ziellinie“).

Jedes dieser Kriterien hat Vor- und Nachteile: Weiterlesen

Finde neuen Fokus mit Warren Buffetts Not-to-do-Liste

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Wer sich mit zu vielen Projekten gleichzeitig beschäftigt, läuft Gefahr, in allen nur mittelmäßige Ergebnisse zu produzieren. Eine persönliche „Not-To-do-Liste“ kann dabei helfen, Energie in die wichtigsten unter ihnen zu lenken.

Vom legendären amerikanischen Investor Warren Buffett wird folgende Anekdote erzählt (u.a. von Scott Dinsmore, Drake Baer und Melanie Pinola):

Eines Tages soll Buffett seinen Piloten Steve gefragt haben, welche Projekte dieser im Leben verfolge. Schließlich arbeite Steve immer noch für ihn, aber in Wirklichkeit habe er doch sicher noch mehr vor? Steve antwortete, dass er natürlich viele Projekte habe und diese auch möglichst alle gleichzeitig vorantreibe. Nun bat Buffett den Piloten, Weiterlesen

Das waren 2014 die beliebtesten Beiträge auf wissensarbeiter

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In einer kurzen Rückschau möchte ich heute an die fünf beliebtesten Beiträge des Jahres 2014 erinnern.

Vielleicht findest Du in den Tagen zwischen den Jahren die Zeit, um einen dieser Beiträge noch einmal zu lesen.

Welchen Beitrag auf wissensarbeiter fandest Du im vergangenen Jahr besonders interessant? Hinterlass einen Kommentar!

Bildnachweis: Owl Eyes by Greg Clarke on flickr.com (creative commons-Lizenz, bestimmte Rechte vorbehalten: CC BY 2.0)

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Zeiterfassung – ein Muss für Wissensarbeiter?

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Wie lange arbeite ich normalerweise an welchen Projekten? Wie viel Zeit verschlingen unproduktive Meetings? Viele Wissensarbeiter stellen sich diese Fragen erst dann, wenn ihre Arbeitstage nicht enden wollen.

Als Wissensarbeiter können wir oft große Teile unserer Arbeitszeit frei einteilen. Da uns engmaschige externe Vorgaben fehlen, verlieren wir jedoch leicht die Übersicht darüber, wann wir was tun und wie viele Arbeitsstunden wir mit bestimmten Tätigkeiten jeweils verbringen. E-Mails und Meetings können so leicht zu vergleichsweise unproduktiven Zeitfressern werden, ohne dass wir uns dessen bewusst wären. Und oft bleiben dann die wichtigen Dinge so lange liegen, bis sie sich nicht mehr aufschieben lassen. Daher lohnt es sich Weiterlesen