Wie schafft man es, längere Zeit am Stück ohne Ablenkungen zu schreiben? Viele Wissensarbeiter versuchen das Problem mit minimalistischer Software zu lösen. Der Beitrag zeigt, wie sich auch mit gängigen Textverarbeitungsprogrammen im Zen-Modus arbeiten lässt.
Es ist längst eine Binsenweisheit, dass digitale Arbeitsumgebungen zu echten Produktivitätskillern werden können. E-Mail, Chat, soziale Netzwerke, die Weiten des Internet — es bedarf einiger Übung, fokussiert zu arbeiten, ohne sich von diesen unerschöpflichen Quellen der Ablenkung immer wieder aus dem Flow reißen zu lassen. Wenn man dagegen einen Zustand tiefer Konzentration erreichen und auch halten möchte, ist es meiner Erfahrung nach bereits eine große Hilfe, auf seinem Rechner alle Pop-ups, Beeps und Plings konsequent zu deaktivieren. Noch wirksamer ist es, Weiterlesen →
Datensicherung? Komm mir doch nicht mit so einem langweiligen Thema. Ich bin hier am Arbeiten.
Das Thema Datensicherung kann man zu den klassischen Nerd-Themen zählen. Alle anderen Wissensarbeiter verfügen eher selten über ein ausgeprägtes Interesse an USB-Sticks, externen Festplatten, Cloud-Speichern und Synchronisationssoftware. Die Frage „Und, wie machst du so deine Backups?“ würde ihre Augen ebenso wenig zum Leuchten bringen wie die Frage „Und, wie stehst du zum Thema Anschnallen?“
Ich stelle sie trotzdem.
Auch wenn ich mit diesem Beitrag also riskiere, Dich zu langweilen (und mir einen — natürlich falschen — Ruf als Nerd zu erarbeiten): Weiterlesen →
Wer Dinge aufschiebt, gilt oft als unproduktiv, vielleicht sogar als Faulpelz. Für Wissensarbeiter kann die Kunst des Aufschiebens aber der Schlüssel zu echter Produktivität sein.
Von klein auf bekommen wir eingebläut, dass man Dinge möglichst gleich erledigen soll. “Was du heute kannst besorgen…”. Dagegen ist im Prinzip wenig einzuwenden. Wenn wir diese Maxime jedoch allzu strikt befolgen, kann es passieren, dass wir zwar ständig kleine Aufgaben erledigen, dass unsere wichtigen Projekte dadurch aber liegen bleiben.
Da wir heutzutage über verschiedene Kanäle ständig erreichbar sind, besteht an einem kontinuierlichen Nachschub an solchen Aufgaben meist kein Mangel. In dichter Abfolge Weiterlesen →
Viele Wissensarbeiter verdienen ihre Brötchen mit dem Schreiben von Texten. Diese lassen sich inzwischen recht gut automatisch auf Rechtschreibung und Grammatik überprüfen. Aber lässt sich auch ihre Lesbarkeit testen? Die Verfechter des so genannten Flesch-Tests behaupten genau dies.
There are ten parts of speech, and they are all troublesome. An average sentence, in a German newspaper, is a sublime and impressive curiosity; it occupies a quarter of a column; it contains all the ten parts of speech—not in regular order, but mixed; it is built mainly of compound words constructed by the writer on the spot, and not to be found in any dictionary—six or seven words compacted into one, without joint or seam—that is, without hyphens; it treats of fourteen or fifteen different subjects, each enclosed in a parenthesis of its own, with here and there extra parentheses, which re-enclose three or four of the minor parentheses, making pens with pens; finally, all the parentheses and re-parentheses are massed together between a couple of king-parentheses, one of which is placed in the first line of the majestic sentence and the other in the middle of the last line of it—after which comes the verb, and you find out for the first time what the man has been talking about; and after the verb—merely by way of ornament, as far as I can make out,—the writer shovels in “haben sind gewesen gehabt haben geworden sein,” or words to that effect, and the monument is finished. (Mark Twain: The awful German language, 1880)
Mark Twain bringt in seiner satirischen Zuspitzung eine Eigenschaft des Deutschen wunderbar auf den Punkt: Weiterlesen →
Wer auf seinem Mac mit dem bordeigenen Mailprogramm arbeitet, konnte E-Mails bisher nur durch Weiterleitung in eine Evernote-Notiz umwandeln. Eine neue Erweiterung für Apple Mail löst dieses Problem auf elegante Weise.
Auch wenn das Ende der digitalen Post schon oft verkündet wurde: Als Wissensarbeiter wickeln wir einen großen Teil unserer Kommunikation weiterhin über E-Mail ab. Oft stapeln sich in unserem Posteingang daher ganz unterschiedliche Nachrichten: Newsletter, private und berufliche Einladungen, Anfragen von potentiellen Auftraggebern, Tagesordnungen für anstehende Meetings, Protokolle vergangener Meetings, Bitten von Kollegen oder Freunden um kleine Gefälligkeiten, etc. Ich habe bereits an anderer Stelle darüber geschrieben (vgl. hier), dass viele dieser Nachrichten im Grunde kleine oder größere Aufgaben darstellen. Sofern sie sich nicht in 2 Minuten bearbeiten lassen, ist es daher sinnvoll, Weiterlesen →
Der Soziologe Niklas Luhmann hat sein wissenschaftliches Werk mit Hilfe eines Zettelkastens geschrieben. Wie lässt sich dieses Werkzeug in einer digitalen Umgebung einsetzen?
Der 1998 verstorbene Soziologe Niklas Luhmann hat ein beeindruckendes wissenschaftliches Werk hinterlassen. Bei der täglichen Arbeit verwendete er einfache Zettel, auf die er alle wichtigen Gedanken notierte. Diese Zettel sortierte er nach einem ausgeklügelten System in einen Zettelkasten ein, den er über Jahrzehnte pflegte und der so zu einem erstaunlichen Umfang anwuchs.
In folgender Reportage erklärt Luhmann ab Minute 37:40 kurz den Zettelkasten und erlaubt einen Blick in sein Arbeitszimmer:
Neben der stetig wachsenden Zahl der Zettel war das interne Verweissystem entscheidend, mit dem Luhmann sie miteinander verknüpfte. Durch dieses Verweissystem Weiterlesen →
WhatsApp, mit über 700 Millionen Nutzern eine der populärsten Chat-Anwendungen, ist jetzt auch mit Laptops und Desktops nutzbar. So lassen sich Nachrichten auf vollwertigen physischen Tastaturen schreiben.
Wenn man sich für eine Chat-Anwendung entscheidet, sollte man sich mindestens drei Fragen stellen:
Wie verbreitet ist die App bereits?
Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?
Wie steht es um die Nutzerfreundlichkeit?
Durch das rasante Wachstum der Nutzerzahlen von WhatsApp in den letzten Jahren ist die erste Frage für viele neue Nutzer schnell beantwortet. Die Gründe für diesen Erfolg stehen hier nicht zur Diskussion. Entscheidend ist nur, Weiterlesen →
Wann endet eigentlich der Arbeitstag eines Wissensarbeiters? Wer sich dieser Frage nicht stellt, verbringt leicht deutlich mehr Zeit am Schreibtisch als nötig.
Wenn klare äußere Vorgaben fehlen, kann man seinen Arbeitstag an verschiedenen selbst gezogenen „Ziellinien“ beenden, z.B. zu einer bestimmten Uhrzeit („zeitbasierte Ziellinie“), nach Erfüllung bestimmter Aufgaben („ergebnisbasierte Ziellinie“), wenn man müde ist („energiebasierte Ziellinie“) oder wenn man den diffusen Eindruck hat, dass es für heute ganz einfach reicht („gefühlsbasierte Ziellinie“).
Jedes dieser Kriterien hat Vor- und Nachteile: Weiterlesen →
Satiriker arbeiten seit jeher mit dem Stilmittel der Übertreibung. Sie werden von Extremisten jeder Couleur so unerbittlich gehasst, weil nichts deren Machtansprüche wirksamer entlarvt als ein befreiendes Lachen. Ein Blick in Voltaires Traktat über die Toleranz verdeutlicht die Aufgeblasenheit all jener, die sich im Namen einer imaginierten Gottheit anderen Menschen überlegen fühlen.
Dieser kleine Erdball, der nicht mehr als ein Punkt ist, dreht sich im Raume so gut als andre Weltkugeln. Wir verlieren uns in dieser Unermeßlichkeit. Der etwa fünf Schuh hohe Mensch ist gewiß eine Kleinigkeit in der Schöpfung. Eins dieser kleinen unmerklichen Wesen redete einmal einige seiner Nachbarn […] folgendergestalt an: ‚Hört mir zu, denn der Schöpfer aller dieser Welten hat mich erleuchtet. Es gibt neunhundert Millionen kleiner Ameisen wie wir auf der Erde; aber Gott liebt nur meinen Ameisenhaufen; alle andern sind ihm von Ewigkeit her ein Greuel. Mein Ameisenhaufen allein wird glücklich und alle übrigen werden ewig unglücklich sein.‘
Ce petit globe, qui n’est qu’un point, roule dans l’espace, ainsi que tant d’autres globes; nous sommes perdus dans cette immensité. L’homme, haut d’environ cinq pieds, est assurément peu de chose dans la création. Un de ces êtres imperceptibles dit à quelques-uns de ses voisins […]: „Ecoutez-moi, car le Dieu de tous ces mondes m’a éclairé: il y a neuf cents millions de petites fourmis comme nous sur la terre, mais il n’y a que ma fourmilière qui soit chère à Dieu; toutes les autres lui sont en horreur de toute éternité; elle sera seule heureuse, et toutes les autres seront éternellement infortunées.
Voltaire, Traité sur la tolérance, Kap. XXII
Ich verneige mich mit mit den Worten Voltaires vor den mutigen Verteidigern der Werte der Aufklärung, die am 7. Januar 2015 in Paris in und vor den Redaktionsräumen von Charlie Hebdo von religiösen Fanatikern ermordet wurden:
Jean Cabut
Stéphane Charbonnier
Philippe Honoré
Bernard Verlhac
Georges Wolinski
Bernard Maris
Elsa Cayat
Mustapha Ourrad
Michel Renaud
Frédéric Boisseau
Franck Brinsolaro
Ahmed Merabet
Sie sind für uns alle gestorben, die wir Tag für Tag das Privileg eines Lebens in Freiheit genießen können. Keinen Fußbreit den Extremisten!
Textnachweis: Frz.: Voltaire (1989 ): Traité sur la tolérance. Paris: Flammarion, S. 137. / Dt.: Höffe, Otfried (2007): Lesebuch zur Ethik: philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. München: Beck, S. 217-218.
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Wer sich mit zu vielen Projekten gleichzeitig beschäftigt, läuft Gefahr, in allen nur mittelmäßige Ergebnisse zu produzieren. Eine persönliche „Not-To-do-Liste“ kann dabei helfen, Energie in die wichtigsten unter ihnen zu lenken.
Eines Tages soll Buffett seinen Piloten Steve gefragt haben, welche Projekte dieser im Leben verfolge. Schließlich arbeite Steve immer noch für ihn, aber in Wirklichkeit habe er doch sicher noch mehr vor? Steve antwortete, dass er natürlich viele Projekte habe und diese auch möglichst alle gleichzeitig vorantreibe. Nun bat Buffett den Piloten, Weiterlesen →
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