Wie bewegt man Zotero und OpenOffice/LibreOffice zur Zusammenarbeit? (4/5)

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Wenn man automatisch eine Bibliographie erstellen möchte, müssen OpenOffice/LibreOffice und Zotero kooperieren. In diesem Beitrag (4/5) wird erklärt, wie das geht.

In Beitrag 3/5 findet sich ein kurzer Beispieltext, der maschinenlesbare Zitationen enthält. Es wurde beschrieben, wie dieser sich aus Scrivener heraus in eine odt-Datei umwandeln lässt (lies hier weiter).

Damit man nun in OpenOffice/Libre Office in dieser Datei automatisch ein Literaturverzeichnis erstellen kann, muss das Textverarbeitungsprogramm in die Lage versetzt werden, mit Zotero zu kooperieren. Hierfür lässt sich in Zotero ein kleines Add-on installieren, das die Zusammenarbeit der beiden Programme ermöglicht. Die Installation geht in Zotero > Einstellungen > Zitieren über den dort zu findenden Button automatisch.

Im nächsten Arbeitsschritt wird Zotero das odt-Dokument, das die Zitationen enthält, scannen und daraus ein neues Dokument erzeugen. In diesem Dokument werden die Zitationen nicht mehr in geschweiften Klammern, sondern als grau unterlegte Feldbefehle/Field Codes zu finden sein.

Hierfür klickt man in Zotero auf das kleine Zahnrad in der Menüleiste und anschließend auf RTF/ODF-Scan. Als Dateityp ist ODF to citations auszuwählen. Jetzt wählt man das soeben erzeugte odt-Dokument als Inputfile aus, und einen frei wählbaren Dateinamen und Speicherort für das Outputfile. Zotero schlägt hierbei den gleichen Speicherort und den gleichen Dateinamen mit dem Zusatz (citations) vor.

Hier noch einmal der in Beitrag 3/5 angeführte Beispieltext mit den maschinenlesbaren Zitationen im Scannable Cite-Stil:

Einen wichtigen Beitrag zur Popularisierung kognitionspsychologischer Erkenntnisse hat Dan Ariely { | -Ariely, 2008 | | |zu:1371455:76FHQAMU} mit seinem Buch Predictably Irrational geleistet. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das Buch des Nobelpreisträgers Daniel Kahneman { | -Kahneman, 2012 | | |zu:1371455:AN4UM4D7}. Zu unserer meist wenig ausgeprägten Intuition für statistische Zusammenhänge empfiehlt sich zudem die Lektüre von { | Taleb, 2007 | | |zu:1371455:5VWP8F9Z}.

Wenn alles geklappt hat, sieht der Text nach der oben Beschriebenen Umwandlung in der neuen odt-Datei wie folgt aus (die hier fett dargestellten Zeichen erscheinen im odt-Dokument als grau hinterlegte Feldbefehle):

Einen wichtigen Beitrag zur Popularisierung kognitionspsychologischer Erkenntnisse hat Dan Ariely Ariely, 2008 mit seinem Buch Predictably Irrational geleistet. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das Buch des Nobelpreisträgers Daniel Kahneman Kahneman, 2012. Zu unserer meist wenig ausgeprägten Intuition für statistische Zusammenhänge empfiehlt sich zudem die Lektüre von Taleb, 2007.

Im nächsten Beitrag wird es darum gehen, wie man im odt-Dokument, in dem die gewünschten Zitationen nun als Feldbefehle stehen, automatisch eine Bibliographie erzeugen und abschließend die Feldbefehle durch gewöhnliche Zitationen im Harvard-Stil ersetzen kann.

Quellen (in Englisch):

  • Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Screenshots: hier.
  • Detaillierte Anleitung zum Umgang mit den maschinenlesbaren Zitationen: hier.

Bildnachweis: Over-the-top scare quotes by Quinn Dombrowski on flickr.com (creative commons-Lizenz, bestimmte Rechte vorbehalten: CC BY-SA 2.0)

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