Standard Notes: Die Notiz-App, auf die wir lange gewartet haben

Standard Notes ist eine Notiz-App mit integrierter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

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In der frühen Phase dieses Blogs habe ich mehrere Artikel über die Notiz-App Evernote veröffentlicht. Diese halte ich weiterhin für eine sehr gelungene Anwendung. Allerdings fiel mir irgendwann unangenehm auf, dass die Inhalte bei Evernote nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt werden. Nutzer müssen daher darauf vertrauen, dass der Anbieter oder Dritte keinen Einblick in ihre Notizen nehmen. Das wollte ich nicht, und es war für mich der Hauptgrund, warum ich – nach ca. einem Jahr intensiver Nutzung – schon vor längerer Zeit mit Bedauern wieder Abstand von Evernote nahm. Weiterlesen

luckycloud, der Seafile-Speicher aus Berlin

Für die Cloud-Software Seafile kann man jetzt bei einem Berliner Anbieter günstigen Speicherplatz mieten.

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Für viele Wissensarbeiter ist die Nutzung eines Cloud-Speichers längst Alltag. Ein Cloud-Speicher bedeutet, dass von ausgewählten Verzeichnissen auf der lokalen Festplatte automatisch eine vollständige Kopie auf einem entfernten Server erstellt wird – in der Regel kontinuierlich. Sie existieren somit immer, wenn der Rechner online ist, doppelt: einmal lokal, einmal in der “Cloud”.

Daraus ergeben sich zahlreiche Vorteile, unter anderem:

  • Man hat jederzeit automatisch eine Sicherheitskopie und ist somit vor Datenverlust geschützt, falls der eigene Rechner einmal kaputt geht oder gestohlen wird.
  • Man kann ausgewählte Verzeichnisse auf mehreren Rechnern synchron halten.
  • Man kann einzelne Dateien vom Smartphone auf den Rechner übertragen (z. B. Fotos, Scans) und umgekehrt, im Falle von Seafile mit einer Auto-Upload-Funktion.
  • Man kann große Dateien über einen Download-Link verschicken (erfahre mehr).
  • Man kann mit anderen Seafile-Nutzern ganze Verzeichnisse teilen und so gemeinsam an Projekten arbeiten.

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Warum jeder Arbeitstag mit einer neuen To-do-Liste enden sollte

In diesem Beitrag geht es um die Frage, warum Wissensarbeiter ihre To-do-Listen nicht am Anfang, sondern am Ende des Tages schreiben sollten.

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Muss nur noch kurz die Welt retten / danach fliege ich zu dir.
Noch 148 Mails checken / wer weiß was mir dann noch passiert, denn es passiert so viel.
(Tim Bendzko)

Viele Wissensarbeiter beginnen ihren Arbeitstag mit dem Abrufen ihrer E-Mails. In manchen Berufen, in denen man jederzeit schnell auf wichtige E-Mails reagieren muss, mag das sinnvoll sein. Bei vielen Tätigkeiten ist es aber gar nicht nötig, immer sofort auf das zu reagieren, was Andere von einem verlangen. Tun wir es doch, verbringen wir freiwillig die potentiell produktivste Zeit des Tages mit einer reaktiven Tätigkeit: dem Bearbeiten von E-Mails. Weiterlesen

Kein Backup? WannaCry?

Was können wir aus dem WannaCry-Angriff lernen?

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Mitte Mai 2017 hat sich der weltweit bisher größte Angriff mit einem Verschlüsselungstrojaner ereignet. Der Trojaner kursierte in verschiedenen Versionen und unter verschiedenen Namen, wird jedoch vor allem als “WannaCry” in die Annalen eingehen. Bei dem Angriff machten sich die Angreifer eine Sicherheitslücke im Windows-Betriebssystem zunutze. Diese Lücke war zwar bereits im März, also zwei Monate vor dem Angriff, durch ein Windows-Update geschlossen worden. Allerdings waren auch im Mai weltweit noch Millionen von Rechnern ungeschützt am Netz. Die Schuld dafür ist allem Anschein nach nicht nur bei den Nutzern zu suchen: Über Update-Probleme von Windows 7 wird in den einschlägigen Foren und Blogs seit langem berichtet (z. B. hier). Daher überrascht es kaum, wenn Windows-Rechner oft wochen- oder monatelang ungeschützt bleiben. Weiterlesen

Warum wir alle noch heute LibreOffice installieren sollten

Microsoft Office ist weiterhin die alles dominierende Bürosoftware. Leider ist sie nicht nur teuer und virenanfällig. Sie führt für manche Nutzer auch zu erheblichen Problemen bei der Zusammenarbeit.

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Was haben Tesafilm, Maggi und ein Fön gemeinsam? Es handelt sich in allen drei Fällen um Markennamen, die für eine ganze Produktklasse verwendet werden, in diesem Fall: Klebeband, Flüssigwürze und Haartrockner.

Wenn ein Markenname in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen wird, nennen Sprachwissenschaftler das Ergebnis ein “Deonym”. Auch eine “Powerpoint” fällt in diese Kategorie. Das muss uns nicht interessieren. Was uns aber sehr wohl interessieren sollte: Immer wenn wir einem Deonym begegnen haben wir es möglicherweise mit einem Monopol zu tun.

Monopole von historischer Dimension sind in der digitalen Welt bekanntlich innerhalb weniger Jahre entstanden. Hier greift das Winner-takes-it-all-Prinzip besonders stark (erfahre mehr). Denken wir z. B. an Google, WhatsApp und Photoshop – in allen drei Fällen nutzen wir inzwischen mit großer Selbstverständlichkeit die Namen der Firmen und Dienstleistungen sogar als Verben. Wir googeln, whatsappen und photoshoppen – als gäbe es dazu keine Alternativen. Weiterlesen

Schreiben wie ein Profi

Lange Texte werden nicht wie ein Pullover gestrickt, sondern eher wie ein Puzzle gelegt. Plume Creator ist ein neues Programm, das diese Art des Schreibens unterstützt.

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Wer schon einmal einen längeren Aufsatz, eine Abschlussarbeit oder sogar ein Buch geschrieben hat, weiß, dass solche langen Texte anders entstehen als kurze (z. B. E-Mails). Lange Texte werden fast nie von A bis Z “gestrickt” oder “heruntergeschrieben”, sondern wachsen eher allmählich in Form von einzelnen Puzzleteilen oder Textmodulen heran. Erst ganz am Ende werden sie zu einem Gesamttext zusammengefügt, den die Leser in einem linearen Prozess von vorne bis hinten durchlesen können – wenn sie das möchten. Wir haben es beim Schreiben langer Texte also mit einem modularen Prozess zu tun, der ein lineares Produkt hervorbringt. Weiterlesen

Seinfelds Kette (II)

Seinfelds Kette ist eine verblüffend effektive Methode, wenn man etwas zur Gewohnheit machen will. Apps wie Loop Habit Tracker und Way of Life ersetzen dabei den Wandkalender und bieten interessante Zusatzfunktionen.

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Die Idee von Jerry Seinfelds Kette (erfahre mehr) beruht auf der einfachen Beobachtung, dass kleine Handlungen langfristig große Auswirkungen haben können – sofern man sie jeden Tag ausführt. Der Komiker nutzt die Methode, um trotz seiner vielfältigen sonstigen Verpflichtungen kontinuierlich neue Witze zu schreiben, und zwar jeden Tag mindestens einen. Ein Autor, der schon 70 Romane veröffentlicht hat, arbeitet nach dem selben Prinzip. Als er einmal gefragt wurde, wir er es eigentlich schaffe, ein Buch nach dem anderen zu schreiben, antwortete er: “200 crappy words per day, that’s it”.

Seinfelds Kette lässt sich auf jeden beliebigen anderen Bereich übertragen, in welchem man durch kleine, tägliche Fortschritte langfristig viel bewirken will. Hier ein paar Beispiele: Weiterlesen

Seinfelds Kette (I)

Wie schafft man es, über längere Phasen produktiv zu sein? Der amerikanische Komiker Seinfeld empfiehlt eine verblüffend einfache Methode.

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Der amerikanische Komiker Jerry Seinfeld gilt als einer der erfolgreichsten Vertreter seiner Zunft. Er ist nicht zuletzt für seine Fähigkeit bekannt, einen konstant hohen Output zu produzieren.

Brad Isaac, ein Blogger und Software-Entwickler, der einst selbst gerne Komiker werden wollte, fragte Seinfeld einmal nach dem Geheimnis seines Erfolges. Seinfelds einfacher Rat: “Don’t break the chain.” Weiterlesen

Brauchen Smartphones Hintertüren?

 

Es ist ein lange gehegter Wunsch von Sicherheitsbehörden, jederzeit leicht auf Daten zugreifen zu können – selbst wenn diese verschlüsselt sind. Schwache Verschlüsselung und digitale Hintertüren sorgen aber insgesamt nicht für mehr, sondern für weniger Sicherheit.

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Amerikanische Sicherheitsbehörden fordern mit Unterstützung der Regierung von führenden Herstellern von Telekommunikationsgeräten, dass diese in ihre Geräte so genannte Hintertüren einbauen. Diese sollen es den Sicherheitsbehörden ermöglichen, im Rahmen von Ermittlungen auf die Kommunikationsdaten von Kriminellen zuzugreifen. Die Hersteller wehren sich mit dem Argument, dass Hintertüren das Vertrauen und die Sicherheit aller Kunden unterminieren würden. Bürgerrechtsorganisationen wenden zudem ein, dass das Recht auf Privatsphäre schwerer wiege als die Interessen der Behörden. Programmierer geben darüber hinaus zu bedenken, dass Systeme entweder sicher oder unsicher sind. Sie können keine Dienstausweise und Durchsuchungsbefehle überprüfen, wenn jemand an die digitale Hintertür klopft. Hintertüren seien also allgemein unsicher – nicht nur Behörden, sondern auch Kriminelle, Hacker und fremde Geheimdienste könnten sie öffnen. Schließlich lenkt die Regierung ein, die Forderungen nach digitalen Hintertüren sind vom Tisch. Weiterlesen

Mit weißem Rauschen zu besserer Konzentration

Umgebungsgeräusche können die Konzentration erheblich beeinträchtigen. Hier hilft weißes Rauschen.

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Um produktiv zu sein, müssen Wissensarbeiter die Fähigkeit haben, ihren Geist über längere Phasen auf eine Sache zu fokussieren (erfahre mehr). Häufige E-Mail- und Handy-Benachrichtigungen sind dabei extrem hinderlich. Sie lassen sich aber leicht ausblenden, indem man das E-Mail-Programm schließt, das Handy stumm stellt oder es ganz in den Flugmodus versetzt (erfahre mehr).

Weniger leicht lassen sich Umgebungsgeräusche wie Verkehrslärm oder Gespräche von Kollegen ausblenden. Auch wenn wir uns das manchmal wünschen: Unsere Ohren lassen sich nicht so einfach ausschalten. Manche Wissensarbeiter setzen deshalb Kopfhörer auf und stellen Musik an, wenn sie konzentriert arbeiten möchten. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass die Musik selbst zum Ablenkungsfaktor wird. Weiterlesen