Lesetechniken für Wissensarbeiter

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Als Wissenarbeiter müssen wir im Alltag meist große Textmengen
bewältigen. Wenn wir nicht in der Textflut untergehen möchten, die
gedruckt oder auf dem Bildschirm auf uns einströmt, lohnt es sich,
verschiedene Lesetechniken zu kennen. Der Gastbeitrag bietet einen
sehr guten Überblick. Er erschien ursprünglich auf e-fellows.net,
der Webseite eines von verschiedenen Unternehmen unterstützten
Karrierenetzwerks, das auch Online-Stipendien vergibt. Der Autor
dieses Blogs ist selbst ehemaliger Stipendiat.

Gastbeitrag:

Lesen leicht gemacht

Die Menge an Informationen, die der Menschheit zur Verfügung steht, wächst unaufhörlich – Schätzungen zufolge verdoppelt sich das Wissen der Welt inzwischen etwa alle zwölf Jahre. Ein Großteil dieser Informationen wird uns in schriftlicher Form präsentiert: in Büchern, in Zeitungen, (Fach-)Zeitschriften und natürlich zunehmend im Internet. Wir müssen also immer mehr lesen, wenn wir in der Informationsgesellschaft mithalten wollen.

In besonderem Maße gilt das für jeden, der heutzutage studiert und dabei eine immer größere Menge an Fachliteratur bewältigen muss. Und nachdem der so genannte “Nürnberger Trichter” – ein großer Trichter, den man am Kopf ansetzt, damit mühelos Wissen hineinfließt – auch nach 500 Jahren leider noch nicht erfunden ist, müssen wir dieser Flut an Texten anders Herr werden. Zum Beispiel mit Hilfe der richtigen Lesetechnik. Weiterlesen

Fokussiert arbeiten mit Naturklängen

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Wissensarbeiter werden an ihren Arbeitsplätzen oft von Nebengeräuschen gestört. Anstelle von Ohrstöpseln oder Musik können auch Naturklänge helfen, wenn man diese Störungen ausblenden und im Flow bleiben möchte.

Eine Frage, die mich immer wieder umtreibt, ist der Umgang mit akustischen Störungen am Arbeitsplatz. Wie lässt sich Lärm am besten ausblenden? Neuerdings hält z. B. jeden Morgen gegen 11 Uhr ein Kühl-Laster direkt vor meinem Fenster und lässt etwa eine Viertel Stunde lang den Motor laufen. Auch Reisebusse halten täglich direkt vor dem Hotel nebenan. Das tiefe Brummen ihrer Dieselmotoren kann auf Dauer ziemlich unangenehm sein. Dazu kommen die Warnsirenen einer nahe gelegenen Baustelle, gelegentlich vorbeiheulende Krankenwagen, und natürlich der sonstige Straßenverkehr mit dem Motorenlärm und dem Gehupe, den er mit sich bringt. Kurz: Selbst bei geschlossenen und recht gut schallisolierten Fenstern Weiterlesen

Boxer: Mail-App mit Evernote-Integration

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E-Mails auf dem Smartphone zu verwalten ist meist kein Vergnügen. Eine neue App erledigt zumindest einige Funktionen ziemlich elegant.

von Jochen Plikat

Es gibt inzwischen eine Menge Apps, mit denen sich auf dem Smartphone E-Mails verwalten lassen. Die neue App Boxer* hat die Besonderheit, dass sich für E-Mails in Ordnerübersichten (wie z.B. der Inbox) viele Funktionen durch seitliches Wischen ausführen lassen. Da die App zwischen kurzem und langem Wischen nach links oder rechts unterscheidet, kann man auf diese Weise Weiterlesen

Von der Quälerei zum Flow: 5 Ideen für einen besseren Umgang mit komplexen Aufgaben

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von Jochen Plikat

Ich fühle mich wie ein Moskito am FKK-Strand. Ich weiß, was zu tun ist. Ich weiß nur nicht, wo ich anfangen soll. (Pat Riley)

Die meisten kennen das Gefühl, das hier so schön auf den Punkt gebracht wird. Formuliert hat den Satz meinen unseriösen Quellen zufolge der amerikanische Basketball-Coach Pat Riley. Womit sollte man bei einer großen und komplexen Aufgabe anfangen? Und wie sieht die Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte aus?

Bei der Arbeit dürfte manchen jedoch das Problem eher fremd sein. Am Fließband, an der Kasse oder hinter dem Tresen stellt sich die Frage vermutlich selten: Weiterlesen

Kanalschwimmer gesucht: Die Psychologie der optimalen Erfahrung

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Wie kommt es eigentlich, dass Menschen nach körperlich oder geistig anstrengenden Tätigkeiten „süchtig“ werden?

Hier nur wenige Beispiele aus einer beliebig verlängerbaren Liste: auf hohe Berge steigen; Schach spielen; lange Strecken laufen; Bücher schreiben; Herzen transplantieren; Computeranwendungen programmieren; Flaschenschiffe bauen; Algebra-Aufgaben lösen (ja, auch das lieben manche…); fremde Sprachen sprechen; usw.

Folgt man der Erklärung des ungarisch-amerikanischen Psychologen Mihály Csíkszentmihályi (die Aussprache kann ich mir inzwischen halbwegs merken, bei der Schreibung muss ich immer wieder nachschlagen), kommt das teils leidenschaftliche Interesse an solchen körperlich oder geistig anstrengenden Tätigkeiten daher, dass Weiterlesen

7 Tipps für mehr Einfälle und weniger Vorfälle

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Für Denker von Sokrates bis Nietzsche war klar: nur im Gehen kommen gute Gedanken zustande. Letzterer, ein passionierter Wanderer, empfiehlt in Ecce Homo: „Trau keinem Gedanken, der im Sitzen kommt!“

Genau dies tun jedoch Denker Wissensarbeiter wie wir tagaus, tagein. Verbringen den größten Teil unserer Arbeitszeit an einem Rechner, und das heißt eben auch: im Sitzen. Manchmal frage ich mich, ob das wirklich der Höhe- und Endpunkt der Entwicklung des Menschen sein kann: Weiterlesen

Zähme den betrunkenen Affen

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Oft versuchen wir uns auf eine Sache zu konzentrieren und merken nach einer Weile, wie schwierig eben dies sein kann: sich auf eine Sache zu konzentrieren. Tausend Dinge fallen uns genau dann ein: die Konzertkarten, die wir noch bestellen, der Rückruf, den wir noch erledigen, das Geburtstagsgeschenk, das wir noch besorgen wollten. Die tausend kleinen Aufgaben des Alltags also, die wie eine Horde kleiner Kinder im 30-Sekunden-Takt an unserem Ärmel zupfen und um unsere Aufmerksamkeit kämpfen. Eine Horde, die ständig wächst durch die vielen Benachrichtigungen, die alle paar Minuten auf verschiedenen Bildschirmen klingeln, biepen, blinken und hüpfen. Und dabei hatten wir uns doch fest vorgenommen, uns auf nur eine Sache zu konzentrieren…

Handelt es sich dabei vielleicht um eine Fähigkeit, die uns im Zeitalter der permanenten Vernetzung schlicht abhanden gekommen ist? Und von der alle digital natives noch nicht einmal wissen, dass es sie gibt – jene armen Kreaturen also, die nach 1980 geboren wurden?

Liebe Kulturpessimisten, ich habe schlechte Nachrichten: Weiterlesen