Keine Mail vor halb eins

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von Jochen Plikat

Nehmen wir an, jemand schaut Dir einen Tag lang bei der Arbeit über die Schulter. Von dem Moment an, in dem Du Dich an Deinen Schreibtisch setzt (oder stellst) bis zu dem Moment, in dem Du innerlich den Feierabend ausrufst.

Was wäre die erste Tätigkeit, die er oder sie zu sehen bekäme?

  • a) Du öffnest Dein Mailprogramm.
  • b) Du widmest Dich sofort Deinem wichtigsten laufenden Projekt und arbeitest 3 Stunden lang daran.

Ganz ehrlich: Ich war lange ein lupenreiner Vertreter von Kategorie a). Mit der erfreulichen Folge, dass viele kleine Aufgaben gleich morgens von mir erledigt wurden. Mit der ebenfalls erfreulichen Folge, dass alle, die mir eine Mail schickten, zügig eine Antwort bekamen. Aber auch mit der unerfreulichen Folge, dass die potentiell ergiebigsten ersten ein bis zwei Stunden meiner Arbeitstage Weiterlesen

Damit nicht nur das Phone smart ist: Ziele richtig formulieren

Looking across the park earlier in the week at the lone soccer goal.

von Jochen Plikat

Träume, Wünsche, Hoffnungen — fast jede(r) hat eine zumindest diffuse Vorstellung davon, in welche Richtung er oder sie sich in verschiedenen Lebensbereichen entwickeln möchte. Aber oft verstreicht die Zeit und man stellt fest, dass man beruflich weiterhin auf der Stelle tritt, die Beziehung stagniert, die Fitness langsam aber stetig abnimmt und man auch geistig nicht viele Höhenflüge unternommen hat. Dabei hatte man doch davon geträumt, nein, sich fest vorgenommen — war es am 1. Januar? —, auf all diesen Gebieten ein wenig besser zu werden.

Wie lässt sich also vermeiden, dass Monate und Jahre in der Alltagsroutine verstreichen und man in wichtigen Bereichen des Lebens vor sich hin dümpelt? Die meisten Coaching-Methoden empfehlen für den Umgang mit diesem allzu verbreiteten Problem, aus Träumen, Wünschen und Hoffnungen Ziele zu machen.

Worin unterscheidet sich aber ein Ziel von einem Traum oder einem Wunsch? Weiterlesen

Von der Quälerei zum Flow: 5 Ideen für einen besseren Umgang mit komplexen Aufgaben

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von Jochen Plikat

Ich fühle mich wie ein Moskito am FKK-Strand. Ich weiß, was zu tun ist. Ich weiß nur nicht, wo ich anfangen soll. (Pat Riley)

Die meisten kennen das Gefühl, das hier so schön auf den Punkt gebracht wird. Formuliert hat den Satz meinen unseriösen Quellen zufolge der amerikanische Basketball-Coach Pat Riley. Womit sollte man bei einer großen und komplexen Aufgabe anfangen? Und wie sieht die Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte aus?

Bei der Arbeit dürfte manchen jedoch das Problem eher fremd sein. Am Fließband, an der Kasse oder hinter dem Tresen stellt sich die Frage vermutlich selten: Weiterlesen

7 Gründe für die Arbeit mit einem Zitationsmanager

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von Jochen Plikat

Wer wissenschaftlich arbeitet, muss in der Regel dutzende, bei längeren Projekten manchmal hunderte Titel Forschungsliteratur überblicken. Jeder dieser Titel will gesichtet, gelesen, exzerpiert und, falls er wörtlich oder auch nur sinngemäß in die eigenen Ausführungen einfließt, als Literaturangabe sauber zitiert werden. Seit die Spitzenpolitiker zu Guttenberg, Koch-Mehrin und Schavan zu ex-Doktoren (und teilweise auch zu Ex-Spitzenpolitikern) geworden sind, dürfte niemand mehr daran zweifeln, dass nicht nur Universitäten das Thema sehr ernst nehmen, sondern dass auch die Öffentlichkeit inzwischen feine Antennen hat, wenn es um Plagiate Nachlässigkeiten beim Zitieren geht.

Auch wenn man nicht ganz so tief fallen kann wie von einem Ministersessel aus, sollte es doch aus Gründen der so genannten guten wissenschaftlichen Praxis, aber schlicht auch im Sinne des fair play eine Selbstverständlichkeit sein, Quellen sorgfältig anzugeben. Wer dabei dennoch einen lesbaren Text schreiben möchte, sollte im Text selbst mit Kurzverweisen arbeiten (z.B. nach der Harvard-Methode) und die vollständigen Literaturangaben erst am Ende als alphabetisches Literaturverzeichnis einfügen. Unabhängig von der gewählten Zitierweise gilt aber, dass Weiterlesen

Zu beschäftigt für Datensicherung?

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Katastrophengeschichten über den Verlust von Daten kennt wahrscheinlich jeder. Die beeindruckendste, die ich je gehört habe, spielte sich 2011 in Oklahoma ab: ein deutschstämmiger Krebsforscher steht mit seiner Frau nach jahrelanger gemeinsamer Arbeit kurz vor dem Durchbruch. Entscheidende Verbesserungen in der Therapie von Prostata-Krebs sind in greifbarer Nähe. Eines Abends geht das Forscherehepaar nach getanem Tagwerk in ein Restaurant. Den Laptop mit den gesamten Ergebnissen ihrer Forschung Weiterlesen