on-/offline-Balance

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In den letzten Jahren war viel die Rede von Work-Life-Balance. In vielen Berufen haben sich die Aufgaben verdichtet, zudem sorgen E-Mail und Smartphone für Erreichbarkeit – rund um die Uhr. So kann die Arbeit immer leichter in den Abend, ins Wochenende oder in den Urlaub hineinwabern. Balance muss dann mühsam wiedergefunden werden. Manche große Firmen ergreifen deswegen inzwischen drastische Maßnahmen. Mails, die während der Urlaubszeit eines Mitarbeiters eintreffen, werden bei Daimler gelöscht, bei VW werden die Mailserver nachts sogar komplett abgestellt.

Eine andere Balance scheint mir aber mindestens genauso wichtig: nennen wir sie on/offline-Balance. Der Begriff ist nicht neu, aber bisher wenig bekannt. Einerseits findet er sich im Marketing, wo Firmen empfohlen wird, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen online- und offline-Werbung zu verfolgen.

Andererseits wird on-/offline-Balance vereinzelt schon jetzt in dem Sinn gebraucht, um den es mir hier geht. In diesem zweiten Sinn macht er darauf aufmerksam, dass es ungesund sein könnte, wenn wir permanent online sind und die Waage sich stark zu einer Seite neigt. Denn dann sind wir auch permanent erreichbar, was die traditionelle Trennung von Arbeits- und Freizeitstunden – siehe oben – zunehmend erschwert.

Das Ziel ist dabei nicht, Arbeitszeit mit online-Zeit und Freizeit mit offline-Zeit gleichzusetzen. Vielmehr verlaufen die Grenzen quer zu diesen Sphären: vielleicht sollten wir mehr darüber nachdenken, sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit on- und offline-Phasen einem Gleichgewicht anzunähern?

Wie sieht Deine on-/offline-Balance aus?

Bildnachweis: The worlds network by Sascha on flickr.com (creative commons-Lizenz, bestimmte Rechte vorbehalten: CC BY-ND 2.0)

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